Erfahungsberichte

Seit 2009: Jasmina

Sie sind meine Familie geworden!

Mit 11 Jahren bin ich in die SPLG zu Anja und Thomas gezogen. Davor hatte ich keine Kindheit und hier habe alles gelernt. Ich war ein anstrengender Teenager. Heute bin ich seit 4 Jahren selber Mutter.

Meine Familie ist immer noch da und für meine Tochter sind es Oma und Opa.Mein Pflegebruder wurde ein toller Onkel.

SPLG Kelling

Erfahrungsbericht meiner Aufgabe im Netzwerk sozialpädagogischer Lebensgemeinschaften e.V.

Als ich im Jahre 2000 ein Teil der Netzwerkgemeinschaft wurde, hatten meine Frau und ich vorher bereits einige Jahre als innewohnende Pädagogen  bei einem anderen Jugendhilfeträger  in einer Familiengruppe mit bis zu 11 Kindern gelebt.

Wir schauten uns mehrere Jugendhilfeträger im Rheinland an und entschieden uns bewusst für die Arbeit im Netzwerk. Die Ideen und die Erfahrungen des Ehepaares Brockers überzeugte uns, da sie selber ein Kinderhaus viele Jahre führten.

„Nur bei zufriedenen Pädagogen kann es auch den Kindern gut gehen“

Heute zurückblickend kann ich ehrlich sagen, gab es viele wundervolle Momente, an die ich mich mit einem Lächeln erinnere und auch Momente, die mir die Tränen in die Augen treiben und ich mir einiges anders gewünscht hätte.

Wir lebten in unserer SPLG in den vielen Jahren mit 1 bis 3 Kindern und wir hatten auch weitere pädagogische Mitarbeiter als Unterstützung.

Heute besucht uns einmal wöchentlich unsere „Pflegeenkelin“ und eine unserer Pflegetöchter, die mit 17 Monaten zu uns kam, unterstützt uns, neben ihrem Studium in der sozialen Arbeit, ehrenamtlich in den Ferien. 

Der Wunsch nach kollegialem Austausch und fachlicher Begleitung ist mir bis heute wichtig und hier insbesondere, die Ressourcen der Kinder und Jugendlichen im gemeinsamen Beratungsprozess sichtbar zu machen. Mit systemischen Methoden  zu erkennen, welche eigenen Erfahrungen meine Arbeit beeinflussen, das Aufdecken meiner  „blinden Flecken“, hilft mir sehr den Kontakt und Prozess mit dem Kind/Jugendlichen zu verstehen. Hierzu ist eine regelmäßige Supervision und Einzelfallberatung notwendig.

Alle unsere Kinder und Jugendlichen haben bei der Aufnahme viele nicht so schöne Erfahrungen in ihrem Rucksack des Lebens. Wir können Ihnen neue Erfahrungen schenken, die sie mit in ihrem Rucksack aufnehmen können. Dabei können sie das Positive manchmal ganz schwer aushalten und später berichten sie fast alle, wie wichtig diese Zeit für sie war.

Heute sehe ich nach bald 30 Jahren im Zusammenleben mit Kindern und Jugendlichen, wie einige unserer Kids selber Mutter oder Vater sind. Ich erkenne das eine oder andere Ritual wieder und merke mit Stolz, dass meine Aufgabe Sinn macht.

Meine Möglichkeiten der eigenen Zeiteinteilung und Schwerpunktsetzung, morgens ins Fitnessstudio gehen zu können wenn andere arbeiten und auch keine unnötigen administrativen Aufgaben (Dokumentationen…) die meinen Berufsalltag bestimmen, sind viele Vorteile.

Täglich eingebunden zu sein, jeden Weihnachten und alle Geburtstage, die eigene Familie mit den aufgenommenen Kids zusammen zu erleben, bedeutet es auch sich für diese Aufgabe zu entscheiden. Hobbys, Zeit als Paar und mit Freunden ist wichtig und sollte Bestandteil der Lebensplanung sein.

Ich würde mich heute nochmals wie 1994 für das Zusammenleben mit Kindern und Jugendlichen in einer Familiengruppe bzw. SPLG entscheiden.

So werde ich bewusst mit meiner Haltung, meine Aufgabe mit Unterstützung meiner Frau und meines sehr wertgeschätzten Kollegen,  noch wenige Jahre bis zur Volljährigkeit meiner derzeit zu betreuenden Jugendlichen fortsetzen und achtsam mit Ihnen und mir selber sein.

Die Beziehung zu Kindern die bei uns in der SPLG-Familie lebten, wird auch nach dem Ausscheiden als Mitarbeiter mir erhalten bleiben :)))

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